Die 3 Gebote

1. Es gibt keine Moral, die Intelligenz ersetzen kann.

2. Bescheidenheit ist der schwerste Charakterfehler.

3. Mit Geld sparen ist kein Geld zu verdienen.

Die 3 Gebote gelten für den Normalzustand der Natürlichen Wirtschaftsordnung (Marktwirtschaft ohne Kapitalismus) und sind aus dem pervertierten Zustand einer kapitalistischen Marktwirtschaft heraus nicht sofort zu verstehen. Die drei neuen Gebote unterscheiden sich von den bisherigen zehn (die in der idealen Makroökonomie nicht mehr gebraucht werden, weil sie nicht mehr zur Anwendung kommen) dadurch, dass sie tatsächliche Gebote sind und keine getarnten Verbote. Die drei Gebote müssen nicht befolgt werden, verschaffen jedoch vor allen anderen Grundsätzen, an die man sich halten kann, stets den größten persönlichen Vorteil, ohne dass andere dadurch einen Nachteil erleiden. Dies ist in einer fehlerhaften (kapitalistischen) Makroökonomie, in der jeder nur versuchen kann, auf Kosten anderer zu leben, damit andere nicht auf seine Kosten leben, nicht vorstellbar, und allein deshalb erschließt sich der Sinn der 3 Gebote nicht sofort.

Erst wenn wir uns in eine Welt hineinversetzen, in der es prinzipiell das Beste für alle bedeutet, wenn jeder Einzelne nur das Beste für sich anstrebt (was jeder gesunde Mensch ohnehin tut), weil niemand einen unverdienten Knappheitsgewinn auf Kosten der Mehrarbeit anderer erzielen kann, wird der Sinn der 3 Gebote offensichtlich, bis er in der Natürlichen Wirtschaftsordnung selbstverständlich ist.

Sobald eine konstruktive Verbindung von Individual- und Sozialprinzip besteht, muss man dem einzelnen Menschen grundsätzlich nichts verbieten, wenn er nur seinem natürlichen Selbsterhaltungstrieb folgt, der immer größer ist als der Arterhaltungstrieb oder der Altruismus. Je größer in der Natürlichen Wirtschaftsordnung der Erfolg des Einzelnen ist, desto größer auch der Erfolg für alle. Moral, Bescheidenheit und Sparsamkeit können nur noch Ausreden sein für mangelnden persönlichen Gewinn, und somit auch für mangelnden Gewinn der Gemeinschaft. Auf der anderen Seite können Unmoral, Überheblichkeit und Verschwendung gar nicht erst entstehen, da auch das nur zu wirtschaftlichem Misserfolg führt. Sowohl dem Individuum als auch der Gemeinschaft geht es daher am besten, wenn diese aus der Perversion des Kapitalismus geborenen Begriffe nicht mehr bedacht werden.